Kooperationsveranstaltung „Zwischen Ost und West: Estlands neuer Platz in Europa“
Junges Europa e.V. veranstaltete das Podiumsgespräch „Zwischen Ost und West: Estlands neuer Platz in Europa“ in Zusammenarbeit mit dem Masterstudiengang Ost-West-Studien und dem Europaeum der Universität Regensburg am diesjährigen Europatag, dem 09. Mai 2017.
Herzliche Einladung zu den Informationsabenden
Europa geht uns alle an! Die Stärkung des europäischen Gedankens und die Förderung der Diskussionskultur rund um das Thema „Europa“ sind die Leitmotive des Jungen Europas. Durch Podiumsdiskussionen und Vorträge führen wir diese nötige Debatte. Sei dabei!
Wir laden alle Interessierten sehr herzlich zu folgenden zwei Informationsveranstaltungen ein:
– Am Donnerstag, den 27.04.2017, findet um 18:00 Uhr ein Info-Abend im H9 der Universität Regensburg statt.
– Zwei Wochen später am Mittwoch, den 10.05.2017, treffen wir uns um 20:00 Uhr im Café Lila (Nebenraum).
Wir freuen uns!
Europäischer Karlspreis
Der Europäische Karlspreis ehrt Projekte von Jugendlichen, die internationale Verständigung unterstützen und sich für die europäische Identität und Integration einsetzen.
Auch wir vom Jungen Europa e.V. haben dieses Jahr am Wettbewerb teilgenommen. Wir haben zwar nicht den ersten Platz belegt – aber gewonnen haben wir trotzdem: viele neue Erfahrungen. Durch das Projekt sind wir uns darüber bewusst geworden, wie viele Jugendliche sich für den europäischen Gedanken einsetzen. Die europaweit 244 eingereichten Projekte zeigen, dass man sich an Europa auf die unterschiedlichsten Weisen beteiligen kann. Wir gehen daher bestärkt aus dem Wettbewerb und freuen uns auf zukünftige Projekte!
Im Rahmen des diesjährigen Wettbewerbs wollen wir den Gewinnern von Projekt Seehilfe e. V. „Solidarität darf nicht an den Grenzen enden“ gratulieren. Die 2014 in Bremen gegründete Flüchtlingsinitiative mit Mitgliedern in ganz Deutschland unterstützt geflüchtete Menschen in Sizilien materiell und ideell. Die Mitglieder organisieren nicht nur zwei Hilfsfahrten nach Sizilien pro Jahr, sondern auch Vorträge in Deutschland, um auf die Situation dort aufmerksam zu machen.
Recap Länderreihe ‚Sphäre Europa‘ und Neuankündigung
Bis heute existiert keine einheitliche Definition Europas – je nach Konzept oder Institution verlaufen Europas Grenzen unterschiedlich. Was alle Vorstellungen von Europa eint, ist die europäische Idee, aufbauend auf der Wahrung der Menschenrechte. Europäische Verständigung sollte daher nicht an theoretisch festgelegten Grenzen enden, sondern sich auf übergreifende europäische Werte und Identitäten konzentrieren.
Mit seiner Länderreihe „Europa jenseits fester Grenzen: Europäische Identitäten und Werte innerhalb und außerhalb der EU“ bietet der gemeinnützige studentische Verein Junges Europa e.V. eine Diskussions- und Austauschplattform, innerhalb welcher brennende Debatten des Europa der 47 an die Universität Regensburg geholt werden. Im Rahmen von Podiumsdiskussionen und Einzelvorträgen von renommierten ExpertInnen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wird ein möglichst breites Spektrum an Ideen und Meinungen abgebildet. Außerdem ermutigen die Veranstaltungen die Partizipation des Publikums mit dem Ziel, die Relevanz europäischer Herausforderungen für den jeden einzelnen zu betonen.
Als Auftakt der Länderreihe im Jahr 2015 hat das Junge Europa e.V. daher neben zwei Professoren der Universität Regensburg einen Journalisten der Deutschen Welle in Moskau, Juri Rescheto, zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Das Verhältnis zwischen Russland und der EU“ eingeladen.
2016 fanden zwei Veranstaltungen der Länderreihe statt; mit einem Vortrag zur humanitären Katastrophe in Griechenland und einer Podiumsdiskussion zur gegenwärtigen Lage in der Türkei waren sowohl ein EU-Mitgliedsland als auch das langjährigste Anwärterland vertreten (siehe letzter Bericht).
Wir freuen uns, auch im Sommersemester wieder eine Veranstaltung der Länderreihe ankündigen zu können: Diesmal dreht sich alles um Estland und seine neue Rolle in Europa! Mehr dazu gibt es bald – stay tuned!
Euer Junges Europa
EUROPE SEEN FROM THE GENERATION Y
Ein Kamingespräch mit Katharina Schulze
Am Mittwoch, den 13.07.2016 trafen die Mitglieder von Junges Europa e. V. die Politikerin Katharina Schulze von Bündnis 90/Die Grünen in Regensburg zu einem Hintergrundgespräch über „die Generation Y“: Hier sollte den Vorwürfen, unsere Generation sei uninteressiert, unengagiert und unpolitisch, auf den Grund gegangen werden.
Katharina Schulze engagierte sich seit 2008 in der Grünen Jugend absolvierte ein Studium der Politikwissenschaft, der Psychologie und der Interkulturellen Kommunikation. Inzwischen ist sie stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Partei Bündnis 90/Die Grünen im bayerischen Landtag sowie deren Sprecherin für Inneres, Sport und Strategien gegen Rechtsextremismus.
Gemeinsam wurden an diesem Abend Themen diskutiert, wie z.B. jene Menschen erreicht werden könnten, die sich bisher noch nicht gemeinnützig engagieren. Des Weiteren wurde nach Ideen und Lösungen gesucht, wie Nicht-AkademikernInnen oder auch Jugendlichen Fragen der (Europa-)Politik näher gebracht werden können.
In diesem Zusammenhang wurde die Altersgrenze der Wahlberechtigung angesprochen und Katharina Schulze stellte die Idee „Wahlalter 0“ vor. Darunterist zu verstehen, dass Jugendliche bereits vor dem Alter von 16 Jahren auf kommunaler Ebene und 18 Jahren auf Landes- und Bundesebene wahlberechtigt sind, sobald sie sich aus eigener Initiative beim Wahlamt registrieren lassen. Schulze kommentiert, dass ein gewisses Alter eben nicht gleich eine Voraussetzung für politisches Interesse und nicht zwangsläufig mit politischer Reife verbunden sei. Schließlich gäbe es viele volljährige Bürger, die nicht politisch interessiert sind und ihr Wahlrecht nicht wahrnehmen. Gleichzeitig hegen aber auch durchaus einige Minderjährige ein Interesse für Politik und würden gerne früher an Wahlen teilnehmen, so Katharina Schulze.
Auch über die „Generation Y“ und der Vorwurf von politischem Desinteresse unserer Generation wurde angesprochen. Konsens während des Kamingespräches war, dass diese Aussage sehr undifferenziert sei. Es gäbe beide Extreme und ein sehr breites Mittelfeld, so Katharina Schulze. Sowohl Junges Europa e.V. als auch Katharina Schulze stehen dem Vorwurf einer unengagierten Generation entgegen. Zudem finde Engagement nicht nur auf politischer Ebene statt, sondern eben auch im Sport oder z.B. bei der örtlichen Feuerwehr.
Doch wie erreicht man die Menschen, die sich bisher nie engagierten und dies vielleicht zu Hause auch nicht vorgelebt bekommen? Junges Europa e.V. nahm diese Debatte als Anstoß, enger mit Schulen in Regensburg und Umgebung zusammenzuarbeiten, um Jugendliche über Europa und europäische Politik zu informieren und zu begeistern. Gerade in Zeiten von euroskeptischen Bewegungen ist dies mehr denn je gefordert.
Die informative und anregende Kaminrunde endete mit dem Fazit, als Junges Europa weiterhin so engagiert und motiviert zu arbeiten. Ziel dabei ist es, möglichst viele Menschen für Europa zu begeistern und gegen Politikverdrossenheit und Desinteresse anzugehen, indem Information und politische Debatte gefördert, gefordert und gestärkt werden.
Von Henrike Gudat
Fotos: Sebastian Fraunhofer