Monat: April 2017

Europa in der Pflicht? Antworten auf die neue Nahost-Politik der USA

Die Podiumsdiskussion "Europa in der Pflicht? Antworten auf die neue Nahost-Politik der USA" fand am 3. Mai 2017 an der Universität Regensburg statt.

Folgende Referenten setzten sich mit dieser Thematik auseinander:

- Dr. Jamal Nazzal, Sprecher der Fatah für europäische Angelegenheiten und ehem. stellvertretender Generaldelegierter der palästinensischen Regierung in Den Haag

- Volker Beck, MdB, Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages

Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Dr. Jan Busse vom Institut für Friedens- und Konfliktforschung an der Universität der Bundeswehr München.

Mit dem Verzicht auf ein Veto gegen die Siedlungsresolution hat Barack Obama mit einer Tradition gebrochen, galten die USA doch bisher immer als Schutzmacht des israelischen Staates. Dieser Schritt wurde nicht nur von israelischer Seite heftig diskutiert, auch der damals designierte Präsident Trump twitterte in Bezug auf die Resolution, dass „ab dem 20. Januar alles anders sein wird.“ Dieser Ankündigung kam das Staatsoberhaupt der Vereinigten Staaten nun in Teilen auch nach, indem er beispielsweise verkündete, nicht an einer Zwei-Staaten-Lösung festhalten zu wollen. Sowohl die deutsche Bundesregierung, als auch die EU teilten daraufhin mit, unbedingt an der Zwei- Staaten- Lösung festhalten zu wollen und überdies den israelischen Siedlungsbau auf dem Palästinenser-Gebiet zu verurteilen.

Die Bedeutung der Europäischen Union als internationaler Akteur im Nahen Osten ist seit den neunziger Jahren kontinuierlich gewachsen, stand jedoch immer hinter dem Engagement der USA zurück. Im Zuge der neuen amerikanischen Nahost-Politik, befinden wir eine umfassende Auseinandersetzung mit den europäischen Handlungsoptionen und Verpflichtungen für absolut notwendig, weil viele Fragen dazu offenstehen: Was wird sich für die Bevölkerung in Nahen Osten unter der neuen amerikanischen Außenpolitik ändern? Wünscht man sich vor Ort eine „neue starke Hand“, die von außen eingreift? Würde die EU als möglicher Mediator akzeptiert werden? Ist die EU überhaupt im Stande, bei dieser heiklen Frage zu einer Lösung beizutragen? Welche Auswirkungen erwartet man von der UN-Resolution 2334 gegen die israelische Siedlungspolitik? Rechnet man damit, dass der israelische Siedlungsbau in den Palästinensergebieten, inklusive Ost-Jerusalem, in naher Zukunft eingestellt wird?

Zum Nachlesen - der Bericht zur Veranstaltung: PDF

Hier das Plakat sowie Fotos zur Veranstaltung:

Herzliche Einladung zu den Informationsabenden

Europa geht uns alle an! Die Stärkung des europäischen Gedankens und die Förderung der Diskussionskultur rund um das Thema „Europa“ sind die Leitmotive des Jungen Europas. Durch Podiumsdiskussionen und Vorträge führen wir diese nötige Debatte. Sei dabei!

Wir laden alle Interessierten sehr herzlich zu folgenden zwei Informationsveranstaltungen ein:

– Am Donnerstag, den 27.04.2017, findet um 18:00 Uhr ein Info-Abend im H9 der Universität Regensburg statt.

– Zwei Wochen später am Mittwoch, den 10.05.2017, treffen wir uns um 20:00 Uhr im Café Lila (Nebenraum).

Wir freuen uns!

Europäischer Karlspreis

Der Europäische Karlspreis ehrt Projekte von Jugendlichen, die internationale Verständigung unterstützen und sich für die europäische Identität und Integration einsetzen.
Auch wir vom Jungen Europa e.V. haben dieses Jahr am Wettbewerb teilgenommen. Wir haben zwar nicht den ersten Platz belegt – aber gewonnen haben wir trotzdem: viele neue Erfahrungen. Durch das Projekt sind wir uns darüber bewusst geworden, wie viele Jugendliche sich für den europäischen Gedanken einsetzen. Die europaweit 244 eingereichten Projekte zeigen, dass man sich an Europa auf die unterschiedlichsten Weisen beteiligen kann. Wir gehen daher bestärkt aus dem Wettbewerb und freuen uns auf zukünftige Projekte!

Im Rahmen des diesjährigen Wettbewerbs wollen wir den Gewinnern von Projekt Seehilfe e. V. „Solidarität darf nicht an den Grenzen enden“ gratulieren. Die 2014 in Bremen gegründete Flüchtlingsinitiative mit Mitgliedern in ganz Deutschland unterstützt geflüchtete Menschen in Sizilien materiell und ideell. Die Mitglieder organisieren nicht nur zwei Hilfsfahrten nach Sizilien pro Jahr, sondern auch Vorträge in Deutschland, um auf die Situation dort aufmerksam zu machen.