Drogenpolitik – Zeit zum Umdenken? Der Diskurs in Deutschland und Europa.

Allgemein Nov 15, 2016

Junges Europa veranstaltete einen Vortrag zum Thema:

„Drogenpolitik - Zeit zum Umdenken? Der Diskurs in Deutschland und Europa.“

mit Herrn Prof. Dr. Heino Stöver, Professor für Suchtforschung an der Frankfurt UAS,

am 29.11.2016 um 18:00 Uhr

im Hörsaal 3  der Universität Regensburg.

In den letzten Jahren hat das Thema Drogenpolitik an medialer Präsenz zugenommen und gerade die Cannabis Legalisierungsdebatte hat breite Wellen geschlagen. Immer mehr Staaten erkennen an, dass der „war on drugs“ gescheitert ist. Dies hat zur Folge, dass Cannabis wie auch andere Drogen mancherorts bereits legal zu erwerben sind. Das Ergebnis der mit Spannung erwarteten UN General Assembly Special Session on Drugs (UNGASS) 2016 war wider Erwarten ernüchternd, da einige Staaten weiterhin vehement eine repressive Drogenpolitik fordern. Aufgrund dessen müssen die Staaten fortan Lösungen auf nationaler Ebene finden, da international vorerst kein Konsens vorhanden ist.

Auch in Deutschland zeigt sich in Politik und Gesellschaft eine starke Ablehnung gegenüber einer Änderung der Drogenpolitik. Generell ist festzustellen, dass es den Menschen an ausreichenden Informationen zur Thematik fehlt. Eine objektive Berichterstattung ist relativ rar, sodass Vorurteile und Klischees bei vielen Menschen immer noch vorherrschen. Ein Umdenken beziehungsweise eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema ist somit nicht möglich. Gerade zu diesem Zeitpunkt halten wir es für notwendig, einen Anschub zu leisten, damit eine differenzierte Auseinandersetzung geschehen kann.

Aufgrund seiner jahrelangen Arbeit in der Suchtforschung, seiner internationalen Beratertätigkeiten und auch durch die Herausgabe des Alternativen Drogen- und Suchtberichts, zählt Prof. Dr. Heino Stöver zu den Experten auf diesem Gebiet. Er war am 29.11.2016 um 18 Uhr im Hörsaal 3 als Referent zu Gast an der Universität Regensburg.  Prof. Dr. Heino Stöver informierte bezüglich Konsumentenverhalten, Suchtpotential und Gefährlichkeit und setzte sich kritisch mit den Auswirkungen einer (Teil-)Legalisierung auseinander.