Der Krieg in der Ukraine und die Notwendigkeit einer starken EU

Der Krieg in der Ukraine und die Notwendigkeit einer starken EU

“Der Offensivkrieg ist der Krieg eines Tyrannen
– wer sich jedoch verteidigt, ist im Recht.”
Voltaire

Dieser Tage sind nicht nur alle in unserem Verein, sondern auch viele Bürger:innen freier, demokratischer Staaten in Gedanken bei der ukrainischen Gesellschaft. Die Ukraine als souveräner Staat beschloss nach den pro-europäischen Euromaidan-Protesten im Jahr 2014 ein Assoziierungsabkommen mit der EU und befand sich seitdem auf dem Weg zur Mitgliedschaft in die Union. Gebeutelt von immer wieder aufflammenden Kampfhandlungen im Osten des Landes rückte die Ukraine in vollem Einvernehmen mit dem Willen der Gesellschaft immer weiter nach Westen und hoffte, sich so aus der direkten Bedrohung durch den großen Nachbarn Russland zu entfliehen.

Der 24. Februar 2022 schickt daher umso mehr Wellen der Entrüstung nicht nur durch die Ukraine, sondern durch alle freiheitlich demokratischen Staaten und schürt Ängste in den östlichen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, unseren Partnern und Freunden. Die EU als Friedensprojekt nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges steht wie keine andere Institution für die Verständigung und die Freiheit auf dem Kontinent, brachte zu Krieg und Elend führende Rivalitäten zwischen den Großmächten Europas zum Erliegen und machte diese schließlich zu Verbündeten. Die Aggression Russlands führt uns nun im ungeahnten Ausmaß vor Augen, dass man für dieses Projekt aktiv und mit voller Entschlossenheit arbeiten muss und dass man sich keinesfalls auf den bisherigen Errungenschaften ausruhen und die EU als Arena der egoistischen Ziele von Einzelstaaten verstehen darf. „In Vielfalt geeint“ lautet das Motto der Union, dem sich jeder Mitgliedstaat verschrieben hat. Dennoch wurde der europäische Diskurs zuletzt vor allem durch Kämpfe um den richtigen Kurs der Gemeinschaft, dem Nutzen für das jeweils eigene Land und die Durchsetzungen eigener, nationaler Vorstellungen dominiert. Wir als Verein treten ein für die Idee einer inklusiven, diversen und freiheitlichen EU, die sich als Wertegemeinschaft aktiv für die Freiheit der Menschen auf unserem Kontinent, aber auch darüber hinaus einsetzen soll. Die bestürzenden Geschehnisse der letzten Tage zeigen uns umso deutlicher: hier liegt noch viel Arbeit vor uns Europäer:innen.

Eine EU, die mit geeinter Stimme und voller Überzeugung für ihre Werte einsteht, ist der Garant unser aller Freiheit. Daraus ziehen wir unsere Motivation, uns als Verein auch weiter mit Veranstaltungen zum Thema Europa an dem Diskurs über den weiteren Weg der Europäischen Union zu beteiligen – denn Diskussion und Austausch sind die Wurzel von stetigem Wandel, dessen Errungenschaften uns nie als Anlass zum Verweilen, sondern vielmehr als Inspiration für die aktive Gestaltung der europäischen Zukunft dienen sollen.

Manuel Steudle, Ressort Referent:innen, Junges Europa e.V.

Podiumsgespräch am 18.01.22

Bericht zur Veranstaltung

In unserer letzten Veranstaltung für das Wintersemester 21/22 geht es um Frauen in der Politik. Dabei erzählen uns verschiedenste Frauen von ihren Erfahrungen im politischen Tagesgeschehen und Problemen, die dabei aufkommen. Zusammen mit Ihnen und den Podiumsgästen wollen wir dabei im Gespräch versuchen, Lösungsansätze für bestehende Probleme zu finden. Die Veranstaltung findet aufgrund der pandemischen Lage erneut online auf der Videoplattform Zoom statt.

Meeting-ID: 657 7283 9941

Beitrittslink

Podiumsdiskussion am 30.11.2021

500 Jahre Ausbeutung in Afrika. Welche Schuld und Verantwortung tragen wir Europäer*innen? Der europäische Kolonialismus prägt den Kontinent bis heute. Die Frage nach alter und andauernder Schuld ist eine, die sich nicht eindeutig klären lässt. Wie weit geht europäische Verantwortung und wie sieht sie aus? Kann Wiedergutmachung auf Augenhöhe stattfinden, wenn wir überwiegend unseren eigenen Nutzen im Blick haben.

Podiumsdiskussion am 22.06.2021

Am 22. Juni um 19 Uhr findet unsere Online-Podiumsdiskussion zum Thema “Ethik und Moral in der Flüchtlingsfrage” statt. Unter dem Titel «Wie idealpolitisch ist die europäische Migrationspolitik?» diskutieren wir mit sehr interessanten Referent*innen – Seid dabei!

Mit Blick auf den aktuellen Umgang mit der Flüchtlingsfrage – auch hinsichtlich Covid-19 – wird vor allem eines deutlich: die Überforderung von Politik und Gesellschaft. Noch lange gibt es keine wirksame Fluchtursachenbekämpfung, die staatliche Seenotrettung fehlt, eine menschenwürdige Aufnahme und Integration von geflüchteten Personen ist auch nach mindestens sechs Jahren politischer Diskussion nicht allgemeingültig. Einige EU-Mitgliedsländer – darunter unter anderem Polen und Ungarn – lehnen es ab, Geflüchtete aufzunehmen, was laut zahlreicher Expert*innen die Menschenrechte und internationale Abkommen verletzt. Die Positionen der betroffenen Akteur*innen scheinen mittlerweile so verhärtet, dass sowohl eine Mediation zwischen den unterschiedlichen Standpunkten als auch eine nachhaltige Konfliktlösung kaum mehr möglich sind. 
Mit der Podiumsdiskussion wollen wir etwas in unseren Augen sehr Wichtiges wagen: den befeuerten und eingefahrenen Diskussionswillen rund um das Thema Migrationspolitik wieder mit Optimismus füllen. Wir wollen in den Fokus rücken, wie sich die Politik unter den gegebenen Umständen und innerhalb der schon geschilderten Schranken näher an Idealen ausrichten lässt. Hierbei geht es uns nicht um (realitätsferne) Utopien, sondern vielmehr darum, aufzuzeigen, wie sich die Migrationspolitik der EU innerhalb der Schranken der widerstreitenden Interessenlagen auf EU-Ebene besser, d.h. ethisch und moralisch angemessener, gestalten lässt.

Diese Fragen diskutieren:
Erik Marquardt, Mitglied des Europäischen Parlaments
Margot Käßmann, Theologin und ehem. evangelische Pfarrerin
Usama Al Shahmani, Schriftsteller und literarischer Übersetzer
Walter Lesch, Professor für Ethik und Philosophie an der UCLouvain Universität in Brüssel 
Moderiert wird die Podiumsdiskussion von Emily Holmes (SeaEye | CampusAsyl) und Paula Boden (Junges Europa e.V.). Gemeinsame Veranstalter sind die beiden Regensburger Vereine Junges Europa e.V. und CampusAsyl. 

Im Januar diesen Jahres fand bereits eine von Junges Europa organisierte Veranstaltung zu Moral vs. Realpolitik in der Flüchtlingsfrage statt. Diese Veranstaltung setzt die Diskussion fort und stellt die Idealpolitik in den Mittelpunkt. 

Die Veranstaltung findet auf der Plattform Zoom statt.
Zugangsdaten: https://shor.at/4J8Xxl2Q
Meeting-ID: 898 0623 3295
Kenncode: Europa

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Wir freuen uns auf eine angeregte Diskussion mit euch!

Podiumsdiskussion am 01.06.2021

Nachhaltigkeit als Thema ist in den letzten Jahren immer mehr in die Mitte der Gesellschaft gerückt. Das zeigt sich in den Fridays-for-Future-Demos, den hohen Umfragewerten der Grünen, den Eckpunkten des Wahlprogramms der Union, traditionell eine eher wirtschaftsnahe Partei, sowie der Koppelung der Corona-Hilfen an ökologische Programme. 
Doch wie sieht Nachhaltigkeit konkret aus? Wie können Städte, der überwiegende Lebensraum des Menschen heutzutage, nachhaltig gestaltet werden? Und wie interagieren die verschiedenen Aktionäre – die Kommune, übergeordnete bürokratische Instanzen, Umweltverbände sowie die Wirtschaft – auf diesem Feld miteinander und welche Erkenntnisse gibt es dazu in der Wissenschaft? Diese Fragestellungen möchten wir gerne in unserer Podiumsdiskussion im Zuge der Nachhaltigkeitswoche der Universität Regensburg erörtern und würden uns über deine Teilnahme freuen!

Infoabend Sommersemester 2021


Die Förderung der Diskussionskultur und die Stärkung des europäischen Gedankens sind Leitmotive von Junges Europa. Unser Anliegen ist es, diese Debatte mit Podiumsdiskussionen und Vorträgen insbesondere heutzutage zu führen.
Wir freuen uns über alle, die unseren Verein bei der Organisation, Planung und Öffentlichkeitsarbeit unterstützen wollen. Denn Europa geht uns alle an! Sei dabei!

Podiumsdiskussion am 13.01.2021

Wir wollen diskutieren! Im Rahmen einer Podiumsdiskussion über die Frage, inwieweit Ethik und Moral in der Flüchtlingsfrage abweichen von der Realpolitik. Die öffentlichen Positionen scheinen seit 2015 verhärtet. Die Mehrheit der Bürger hält sich mittlerweile aus der öffentlichen Diskussion heraus. Trotzdem ist dieser Spagat zwischen Ethik und Realität auch heute noch aktuell. Vielleicht sogar mehr denn je, denn die Corona-Pandemie bewegt die Welt, während viele Menschen immer noch aus ihrer Heimat flüchten müssen.
Wir wollen unsere Augen nicht vor den Hürden und Schwierigkeiten dieser Thematik verschließen. Lieber wollen wir unseren Podiumsblick auf den neu von der EU-Kommission vorgelegten Migrationspakt lenken. Wir möchten auf dem Podium die Brücke schlagen zwischen Ethik und Realpolitik, zwischen Utopie und Pragmatismus. Moderatorin Anna Hoff wird unsere Gäste Dr. Astrid Freudenstein, Boris Palmer, Dr. Christoph Picker und Prof. Dr. Sigrid Graumann gekonnt und zielführend auf dem Podium begleiten. Wir erwarten eine spannende und anregende Diskussion! Seid dabei am 13. Januar 2021 um 20 Uhr via Zoom — Wir freuen uns auf Euch!

Meeting-ID: 816 3828 7981
Passwort: Europa

https://uni-regensburg.zoom.us/j/81638287981?pwd=aGlSVllYMlNicmxadVg3d29aZFFHZz09

Unknown neighbor – The state of democracy in the Czech Republic

The Czech Republic and Europe: The democratic state of the EU member

The Czech Republic is located in the heart of Europe. Regensburg and Prague are only three hours apart by car. But despite the geographical proximity, many Germans know very little about their neighbouring country. The republic hardly appears in German media coverage and the country remains under the radar, especially politically. This was changed in the summer and autumn by large-scale demonstrations in the capital city of Prague and other major cities in the country, where several hundred thousand demonstrators (more than 200,000 in Prague alone) took to the streets. Those were the biggest civic protests since 1989, the main demand being the resignation of Prime Minister Andrej Babiš. The billionaire and second richest man in the country – some call him „Czech Donald Trump“ – is alleged to have embezzled millions of euros in EU subsidies through his companies. But despite great social discontent, Babiš remained in office. Let’s take a closer look at what has happened since the protests and at what state the democracy of the Czech Republic is in. We will also question the role of the EU and why the Union did not do more about the affair.

Simply enter the Meeting-ID: 832 4861 1143 and the password „Europa“ on Zoom.