EYE 2018 – Ausflug nach Straßburg
Am 1. und 2. Juni 2018 fand zum dritten Mal das European Youth Event (EYE) im europäischen Parlament in Straßburg statt. Auch das Junge Europa war vertreten. Eine Gruppe von 10 Mitgliedern nahm am zweitägigen Konvent teil und kam mit reichlich neuen Eindrücken und Ideen nach Hause.
Die verschiedenen Panels widmeten sich Themenschwerpunkten wie „Jung und Alt“: Die digitale Revolution meistern, „Lokal und Global“: Unseren Planeten schützen oder „Allein und Gemeinsam“: Das vereinte Europa stärker machen. Die Idee dahinter? 9000 jungen Menschen die Möglichkeit geben die Zukunft der Europäischen Union aktiv mitzugestalten. Die innovativsten Ideen werden anschließend in einem Bericht zusammengefasst mit dem Ziel diese in die tagtägliche Politik einzubringen.
Unsere Teilnehmer haben bestimmte Diskussionen zusammen besucht, z.B. zu den EU-Türkei-Beziehungen. Gleichzeitig hatte auch jeder die Chance nach eigenen Interessen Veranstaltungen zu wählen. Aus Workshops zu „Sicherheit und Freiheit: Gefährdet der Terrorismus unsere Rechte?“, „Jugendarbeitslosigkeit: Runter auf null!“, „Die DNA-Revolution: Wir müssen drüber reden!“ usw. entstanden sehr schnell Ideen für eigene Aktionen ganz nach unserem Motto mehr europäische Themen nach Regensburg zu bringen.
Außerdem hatte unsere Gruppe Gelegenheit für ein bisschen Teambuilding und Vernetzungsarbeit während der Zeit in Straßburg. Auf dem YO!Fest, einem Festival, das neben dem EP stattfand, konnten wir uns an verschiedenen Ständen über neue Finanzierungsmöglichkeiten, Veranstaltungsformate o.ä. austauschen.
Was bleibt also vom EYE2018 fürs Junge Europa?
Wir sind motiviert wie nie zu vor! Vieles in Europa läuft gerade nicht so wie wir uns das vorstellen, aber deswegen den Kopf in den Sand zu stecken ist für uns keine Alternative! Europa geht uns alle an! Lasst uns gemeinsam diskutieren, das Thema „Europa“ ein Stück weit greifbarer machen und Lösungen für aktuelle Problemstellungen finden!
Anbei noch ein paar Statements einzelner Teilnehmer:
Milena, 20, Studentin der Deutsch-Französischen Studien
„Ein persönliches Highlight war für mich die Veranstaltung zum Sacharow-Preis. Vorher habe ich noch nie etwas von diesem Preis gehört, der jährlich vom Europäischen Parlament an Persönlichkeiten, die sich für die Wahrung der Menschenrechte einsetzen, vergeben wird. Das Podium, besetzt von Denis Mukwege (Preisträger von 2014), einem kongolesischen Gynäkologen, der sich auf verschiedenste Weise für die Rechte der Frauen einsetzt, und Lamija Adschi Baschar (Presiträgerin von 2016), eine vom IS verfolgten Jesidin, die sich als Stimme derer sieht, die ihre Stimme verloren haben, hat mir wieder einmal verdeutlicht, wie wichtig es ist über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Hinter internationaler Solidarität dürfen sich keine leeren Worte verstecken, sie muss gelebt werden! Die beiden Schicksale haben mich berührt, auch geschockt. Ich möchte etwas bewegen, beim Jungen Europa geht es vielen ähnlich!“
Anna-Leandra, 20, Studentin der Politikwissenschaft
„Mich hat vor allem die Veranstaltungen zu den EU-Türkei-Beziehungen interessiert. Durch eine Podiumsdiskussion vom Jungen Europa vor einigen Semestern, die sich mit dem gleichen Thema auseinandergesetzt hat, wurde mein Interesse an dem Themenkomplex geweckt. Ich fand vor allem die Sichtweise eines in der Türkei arbeitenden Journalisten interessant, der zugab: „In der Türkei sind wir Journalisten nicht frei und vielen Repressalien ausgesetzt.“ Auch die Größe des Festivals, die vielen jungen Menschen aus so vielen verschiedenen Ländern waren für mich beeindruckend. Ich bin froh, Teil davon gewesen zu sein!“
Fotos: Anna-Leandra Fischer/Milena Zilk